Abrufe nach dem Holprinzip

Ein Abruf nach dem Holprinzip der Art "Abruf" ist ein referenzierter Abruf, der vom Modul Montageverwaltung oder vom Paket Lagerwirtschaft ( Kanban, Zeitabhängiger Meldebestand) ausgelöst wird.

Die folgenden Schritte werden in Abhängigkeit von den Parametern und Auslösern automatisch durchgeführt:

Schritt 1. Generieren eines Abrufkopfes

Ein EK-Lieferabruf(skopf) wird im Programm EK-Lieferabrufe (tdpur3110m000) generiert. Wenn einem Holprinzip-Abruf ein Abruf mit Holprinzip-Prognose vorausgeht, sucht LN im Programm EK-Lieferabrufe (tdpur3110m000) nach dem entsprechenden Abruf mit Holprinzip-Prognose. Einmal gefunden, erstellt LN einen Holprinzip-Abruf mit derselben Abrufnummer wie der Abruf mit Holprinzip-Prognose. So werden Prognose- und Bestelldaten getrennt gehalten. Wenn im Programm Logistikdaten für EK-Vertragsposition (tdpur3102m000) jedoch nur das Kontrollkästchen VK-Feinabruf verwenden oder das Kontrollkästchen Produktionssynchronen Abruf verwenden markiert ist, werden keine Prognosedaten generiert, und der Abruf mit Holprinzip, der im Programm EK-Lieferabrufe (tdpur3110m000) generiert wird, verfügt über keinen entsprechenden Abruf mit Holprinzip-Prognose.

Holprinzip-Abrufe können nicht manuell aktualisiert werden. Sie können diese Abrufe nur dort ändern, wo der Holprinzip-Abruf ursprünglich generiert wurde.

Schritt 2. Generieren von Abrufpositionen

Abrufpositionen werden im Programm EK-Lieferabruf - Positionen (tdpur3111m000) generiert.

Wenn der Holprinzip-Abruf vom Paket Lagerwirtschaft angestoßen wird, werden die Abrufpositionen im Programm EK-Lieferabruf - Positionen (tdpur3111m000) aus dem Programm Generierte Aufträge (KANBAN) (whinh2200m000) oder dem Programm Generierte Aufträge (Zeitabhängiger Meldebestand) (whinh2201m000) heraus generiert.

Wenn der Abruf nach dem Holprinzip durch das Modul Montageverwaltung ausgelöst wird und die Freigabeart, die mit Abruf nach dem Holprinzip verknüpft ist, Produktionssynchroner Abruf lautet, kann die Anzahl an Positionen auf jedem einzelnen Abruf sehr groß werden. Für jeden Artikel wird im Programm EK-Lieferabruf - Positionen (tdpur3111m000) eine Abrufposition pro Abruf generiert. Folgepositionen, wie z. B. die Chassisnummer, die Linienstation usw. werden jedoch nicht im Programm EK-Lieferabruf - Positionen (tdpur3111m000) gespeichert, sondern im Programm Daten produktionssynchroner Abruf (tdpur3517m000). Klicken Sie zum Starten dieses Programms auf Daten produktionssynchroner Abruf im Menü Zusatzoptionen des Programms EK-Lieferabruf - Positionen (tdpur3111m000).

Weitere Informationen dazu finden Sie unter Produktionssynchrone Abrufe.

Schritt 3. Generieren einer EK-Freigabe

Eine EK-Freigabe wird mit dem Status Geplant im Programm EK-Freigaben (tdpur3120m000) generiert. Mit jeder Erstellung einer Abrufposition generiert LN einen Freigabepositionsdatensatz im Programm EK-Freigabepositionsdaten (tdpur3522m000). Dieser Datensatz weist eine Eins-zu-Eins-Beziehung mit der Abrufposition auf und hat den Status Geplant.

Handelt es sich bei dem Abruf um einen produktionssynchronen Abruf gilt jedoch Folgendes:

  • Es wird nur ein EK-Freigabekopf angelegt. Es werden keine EK-Freigabepositionen und keine Datensätze mit den EK-Freigabepositionsdaten erstellt. Das liegt daran, dass Artikel in produktionssynchronen Abrufen für Kombinationen aus Transportmittel-Nummer (Chassisnummer), Linienstation und Bausatz erforderlich sind. Deshalb besteht eine Verknüpfung zwischen dem Freigabekopf im Programm EK-Freigaben (tdpur3120m000) und den Freigabepositionen im Programm Produktionssynchrone Abrufe (tdpur3523m000).
  • Das Kontrollkästchen Freigabe pro Transportmittel generieren bzw. Freigabe pro Artikel generieren im Programm EK-Freigaben (tdpur3120m000) bestimmt darüber, wie die Freigabe erstellt wird: pro Fahrzeug, pro Artikel oder pro Handelspartner.

Weitere Informationen dazu finden Sie unter EK-Freigaben.

Schritt 4. Drucken der EK-Freigabe

Die EK-Freigabe wird im Programm EK-Freigaben drucken (tdpur3422m000) gedruckt.

Wenn das Feld Kommunikationskanal in den Programmen Logistikdaten für EK-Vertragsposition (tdpur3102m000) und/oder Artikel - Lieferant (tdipu0110m000) auf EDI gesetzt und das Kontrollkästchen EDI-Nachricht direkt freigeben in diesen Programmen markiert ist, druckt LN die EK-Freigabe automatisch. Ansonsten müssen Sie die EK-Freigabe über das Programm EK-Freigaben drucken (tdpur3422m000) drucken.

Schritt 5. Einfügen von Wareneingangsdaten

Wareneingangsdaten können Sie über das Programm EK-Lieferabruf - Wareneingänge (tdpur3115m200) einfügen.

Nachdem der Wareneingang in Lagerwirtschaft bestätigt wurde, können auch die Planartikel geprüft werden. Weitere Informationen dazu finden Sie unter Überprüfen von Planartikeln.

Schritt 6. Einfügen von Fortschrittszahlen

Bei Holprinzip-Abrufen werden Fortschrittszahlen nur zur Information angegeben. Holprinzip-Abrufe verwenden keine Fortschrittszahlen. Abrufe mit Holprinzip-Prognose, die normalerweise dieselbe Abrufnummer aufweisen wie ein bestimmter Holprinzip-Abruf, verwenden jedoch Bedarfsfortschrittszahlen aus dem Holprinzip-Abruf, um Fertigungsfreigaben und Materialfreigaben zu berechnen.

Weitere Informationen:

Schritt 7. Zurücksetzen von Fortschrittszahlen und Freigaben

Die Fortschrittszahlen und Freigaben setzen Sie im Programm Fortschrittszahlen zurücksetzen (tdpur3230m000) zurück.

Schritt 8. Aktualisieren der Historie- und Umsatzdaten

Die EK-Lieferabrufhistorie und die Umsatzdaten aktualisieren Sie im Programm EK-Lieferabrufe verarbeiten (tdpur3223m000). Dadurch ändert sich der Status der Abrufposition in Verarbeitet.

Im Programm EK-Lieferabrufe löschen (tdpur3224m000) können Sie den verarbeiteten EK-Lieferabruf löschen.