Anschaffungsnebenkosten - Übersicht

Unter den Anschaffungsnebenkosten, die mit Einkaufsbuchungen verknüpft werden können, versteht man die insgesamt mit der Beschaffung eines Artikels bis zur Lieferung und dem Eingang in einem Lager verbundenen Kosten. Zu den Anschaffungsnebenkosten gehören in der Regel Frachtkosten, Versicherungsgebühren, Zölle und Abwicklungskosten. An bestimmten Anschaffungsnebenkosten können verschiedene Handelspartner beteiligt sein. Durch die Anschaffungsnebenkosten erhalten Sie Einblick in die tatsächlichen Beschaffungskosten eines Artikels.

Anschaffungsnebenkosten im Einkaufsverfahren

Während des gesamten Einkaufsverfahrens müssen die Anschaffungsnebenkosten berücksichtigt werden:

  • Einkauf
    Beim Erstellen von Bestellungen, Lagerumbuchungsaufträgen, EK-Lieferabrufen oder Lieferavisen können Anschaffungsnebenkosten hinzugefügt werden. Die Kosten werden voreingestellt, sie können aber geändert werden.
  • Wareneingang
    Während des Wareneingangs werden alle Anschaffungsnebenkosten voreingestellt und zum Bestandswert des eingegangenen Artikels hinzugefügt.
  • Verarbeitung von Eingangsrechnungen
    Sie können eine Eingangsrechnung über Anschaffungsnebenkosten erhalten, abgleichen, genehmigen und bezahlen. Daraufhin wird der Bestandswert des eingegangenen Artikels aktualisiert. Eine Eingangsrechnung kann noch vor dem Eingang der Waren verarbeitet werden.
Kostenbasis für die Anschaffungsnebenkosten

Variable Anschaffungsnebenkosten

Abhängig von der Menge werden variable Anschaffungsnebenkosten nach Folgendem berechnet:

  • Nach Menge
  • Nach Volumen
  • Nach Gewicht
  • Prozentwert
  • Nach Fracht (FM)
  • Nach Entfernung
  • Zuschlagsprozentsatz

Feste Anschaffungsnebenkosten

Feste Anschaffungsnebenkosten werden mit Hilfe der Methode Fester Betrag berechnet. Dabei werden Anschaffungsnebenkosten angegeben für:

  • den Bestellkopf
  • die Bestellposition
  • den Lieferavis-Kopf
  • den Wareneingangskopf
  • die Wareneingangsposition

Wenn auf Kopfebene ein fester Betrag angegeben wird, wird dieser Betrag auf die Bestell-, Lieferavis- und Wareneingangspositionen aufgeteilt.

Weitere Informationen dazu finden Sie unter:

Anschaffungsnebenkosten - Einstellungen

Bevor Anschaffungsnebenkosten mit Einkaufsbuchungen verbunden werden können, müssen Sie die Stammdaten definieren.

Weitere Informationen dazu finden Sie unter:

Anschaffungsnebenkosten bei Einkaufsbuchungen

Anschaffungsnebenkosten werden über Anschaffungsnebenkosten-Positionen mit einer Bestellung, einem Lieferabruf, einem Lieferavis oder einem Wareneingang verbunden.

Eine Anschaffungsnebenkosten-Position kann:

  • auf Basis eines Anschaffungsnebenkosten-Szenarios automatisch generiert werden
  • von der Herkunft kopiert werden, mit der die Anschaffungsnebenkosten-Position ursprünglich verknüpft war
  • manuell angegeben oder geändert werden
Abgleich und Genehmigung von Eingangsrechnungen

Eingangsrechnungen über Anschaffungsnebenkosten können im Modul Kreditorenbuchhaltung wie eine reguläre Eingangsrechnung erhalten, erfasst und bezahlt werden.

  • Während des Lagereingangs werden für die regulären EK-Positionen und für die Anschaffungsnebenkosten-Positionen Rechnungseingangspositionen angelegt.
  • Eingangsrechnungen über Anschaffungsnebenkosten werden als mit Anschaffungsnebenkosten verknüpfte Rechnung erfasst.
  • Eingangsrechnungen können anhand der Bestellnummer oder der Lieferscheinnummer mit den Eingangspositionen der Anschaffungsnebenkosten abgeglichen und dann genehmigt werden.
  • Der Abgleich kann dabei einzeln oder nach Bereich erfolgen.

Weitere Informationen dazu finden Sie unter: