| WerkstattMit der Werkstattauftragsverwaltung wickeln Sie werkstattrelevante logistische und finanzielle Transaktionen ab. Die Werkstattauftragsverwaltung, auch als Instandhaltung bezeichnet, enthält Funktionen, die sich auf Warenrückgabegenehmigungen (RMA) beziehen. Mit Werkstattaufträgen wird die Instandhaltung von Komponenten und Produkten im Kundenbesitz und die logistische Handhabung von Ersatzteilen geplant, ausgeführt und kontrolliert. Diese Aufträge können direkt durch manuelle Eingabe oder durch Weiterleitung der Aufträge aus einer Problemmeldung erfasst werden. Werkstattaufträge können auch durch Umwandlung eines Werkstattauftragsangebots in einen Werkstattauftrag erstellt werden. Mit jedem Werkstattauftrag können eine Reihe von Teile-Positionen bearbeitet werden. Innerhalb eines Werkstattauftrags können vier Arten von Artikeltransaktionen bearbeitet werden. - Teile-Instandsetzung: Wenn ein Teil zur Reparatur zurückkommt, buchen Sie eine Teilereparatur. Dazu müssen Sie das Teil in einem Lager Ihres Unternehmens vereinnahmen, um die Reparaturleistungen im Rahmen einer Reparatur in der Werkstatt (Depotreparatur) ausführen zu können. Werden Reparaturen durch Arbeitsaufträge umgesetzt, muss ein Arbeitsauftrag verknüpft sein.
- Teile-Lieferung: Wenn Teile an einen Kunden geliefert werden müssen, wird diese Lieferung durch eine Teile-Lieferposition im System abgewickelt. Kunden benötigen möglicherweise neue oder verbesserte Komponenten oder zusätzliche Teile.
- Teile-Eingang: Teile werden aus diversen Gründen zurückgegeben, z. B. wenn sie abgelehnt werden oder defekt sind. Auch veraltete Teile können zu reduzierten Preisen zurückgekauft werden. Mit einer Teile-Eingangsposition wickeln Sie die Rückgabe von Teilen ab. Wenn ein Teil ausgetauscht wird, werden Teile-Eingangsposition und Teile-Lieferposition kombiniert.
- Teile-Verleih: Wenn ein Teil nicht verfügbar ist, können Sie dem Kunden ein Austauschteil als vorübergehende Leihgabe zur Verfügung stellen. Wenn der Kundendienst entscheidet, dass der Kunde das Teil nicht zurückzugeben braucht, können Sie die Teile-Verleihposition in eine Teile-Lieferposition umwandeln.
Sie können die Kostenzuordnung im Modul "Werkstatt" implementieren. Damit lassen sich die Service-Kosten einem Projekt, Element und/oder einer Service-Leistung zuordnen. Um die Kosten einem Projekt zuzuordnen, geben Sie die Projekt-, Element- und/oder Aktivitätsdaten für die Problemmeldung, den Vertrag, das Werkstattauftragsangebot, die Werkstattaufträge oder die Arbeitsaufträge an. Projekt, Element und Aktivität werden den im Paket Projekt definierten Daten der alternativen Kostenzuweisungen entnommen. LN folgt der Hierarchie für die verschiedenen Kostenarten, um die alternativen Kostenzuweisungen abzurufen. Mithilfe der Funktion für alternative Kostenzuweisungen können Sie Kosten für die Depotreparatur auf unterschiedlichen Ebenen der Wartungsstückliste sammeln, um Kosten aus einer Projektzuordnung für einen Service-Vertrag auf eine andere Projektzuordnung umzuleiten. Arbeitsauftrag Aufträge, mit denen die Wartung von Artikeln in einem Service-Center oder einer Werkstatt geplant, ausgeführt und überwacht wird. Ein Arbeitsauftrag besteht aus mindestens einem Arbeitsauftragskopf und kann eine Reihe von Leistungen beinhalten, die für einen Reparaturartikel ausgeführt werden müssen. Materialeinsatzmittelpositionen im Arbeitsauftrag werden angelegt, wenn der Arbeitsauftrag oder die Arbeitsauftragsleistung den Status Frei, Geplant, Freigegeben oder Abgeschlossen aufweist. Eine einzelne Firma bietet vielleicht nicht die ganze Palette an Dienstleistungen an und entscheidet sich daher, den gesamten Service für ein Produkt an einen Fremdleister unterzuvergeben. In LN können Sie eine Fremdleistungsvereinbarung mit dem Lieferanten schließen, die erforderlichen Dienstleistungen wie im Arbeitsauftrag angegeben auszuführen. Um anzuzeigen, dass der Arbeitsauftrag fremdvergeben ist, müssen Sie einen Kosten- oder Service-Artikel und einen Fremdleister im Arbeitsauftrag angeben. Vorlagen Um die Vorbereitung von Arbeits- oder Reparaturaufträgen zu erleichtern, können Vorlagen eingesetzt werden. Mithilfe von Standardleistungen stellen Sie einen Arbeitsplan zusammen, bei dem Standardleistungen kopiert und in eine Reihenfolge gebracht werden. Diesen Arbeitsplan können Sie dann in einen Arbeitsauftrag kopieren. Arbeitsauftragsstruktur Der Träger der durchzuführenden Arbeiten ist im Paket LN Service der Arbeitsauftrag. Arbeitsaufträge können folgendermaßen angelegt werden: - Ein Arbeitsauftrag wird angelegt, wenn der Artikel zur Reparatur vereinnahmt wird, was durch den Werkstattauftrag ausgelöst wird.
- Ein Anwender legt den Arbeitsauftrag manuell an.
- Ein Arbeitsauftrag wird bei der Stapelverarbeitung ähnlicher, nicht einsatzfähiger Artikel im Eigentum des Unternehmens (interne Artikel) generiert. Diese Funktion steht nur zur Verfügung, wenn der Artikel im Bestand mit ID-Nummer geführt wird. Diese Arbeitsaufträge werden Sammelreparaturarbeitsaufträge genannt. Die Stapelverarbeitung generiert einen Arbeitsauftrag für jeden Artikel. Im Arbeitsauftrag werden Einsatzmittelpositionen mit der Lieferart "Sammelreparatur" für die defekten Artikel mit ID-Nummer erstellt.
Sie können mit einem Arbeitsauftrag verknüpfte Arbeitsauftragsleistungen stornieren. Die Arbeitsauftragsleistungen können nur storniert werden, wenn keine Ist-Kosten für die Arbeitsauftragsleistungen verfügbar sind und der Status der Arbeitsauftragsleistungen im Programm Arbeitsauftragsleistungen (tswcs2110m000) auf Geplant, Freigegeben, Beendet oder Abgezeichnet steht. Nach Stornierung einer Arbeitsauftragsleistung können Sie diese lediglich in die Historie buchen. Bei der Nachkalkulation des Arbeitsauftrags kann eine interne Rechnung erstellt werden. Wenn bei einem Produkt ein Fehler auftritt, verlangt der Kunde eine Reparatur und sendet das Produkt an den Kundendienst. Der Kundendienst repariert das Produkt, ein Teil der Reparatur wird jedoch an eine andere Werkstatt fremdvergeben. Da die mit der Reparatur beauftragte Werkstatt einer anderen juristischen Einheit angehört, ist eine interne Rechnung erforderlich, um die in der beauftragten Werkstatt angefallenen Reparaturkosten zu decken. Diese interne Rechnung kann auf dem tatsächlich verbrauchten Material, den gebuchten Stunden und sonstigen Ist-Kosten wie z. B. den Transportkosten basieren. Für die interne Preisfindung können Handelspreise für Material und Lohnkosten verwendet werden. Es kann auch ein einzelner Handelsfestpreis angegeben werden. Dabei handelt es sich um einen festen Reparaturkostensatz, der auf das tatsächlich verwendete Material und die aufgewendeten Stunden gezahlt werden muss.
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