| VK-LieferabrufeVK-Abrufpläne dienen der Unterstützung langfristiger Verkaufsprojekte mit häufigen Lieferungen. Sie stellen Pläne für bestimmte Waren dar, die unter Handelspartnern verwendet werden. Da VK-Lieferabrufe eine detailliertere Möglichkeit bieten, Lieferdaten und -zeiten für Artikel festzulegen, verwenden Sie VK-Lieferabrufe statt Standard-VK-Aufträge, wenn Sie volle Transparenz und zeitabhängige Materialbedarfsinformationen benötigen, z. B. in einer Just-in-Time- (JIT-)Umgebung. Es gibt referenziert und nicht-referenzierte VK-Lieferabrufe. Nach der Genehmigung ist ein VK-Lieferabruf eine gesetzliche Verpflichtung zur Lieferung von Artikeln auf der Grundlage der vereinbarten Bedingungen zu bestimmten Preisen und Rabatten. Zu den Hauptaktivitäten bei der Abwicklung von VK-Lieferabrufen gehören die Erstellen und Umwandlung von VK-Freigaben in VK-Lieferabrufe, die Berechnung von VK-Lieferabrufsfreigaben und Fortschrittszahlen, das Erteilen von Genehmigungen, die Freigabe an die Lagerwirtschaft, die Freigabe an die Fakturierung und die Verarbeitung von VK-Lieferabrufen. VK-Freigaben werden verwendet, um die Anforderungen für einen VK-Lieferabruf eines Kunden nach Freigabeart zu gruppieren. VK-Freigaben werden in der Regel über den elektronischen Datenaustausch (EDI) übertragen, können aber auch über ein Business Object Document (BOD) empfangen oder manuell angegeben werden. VK-Freigaben oder einzelne Freigabepositionen können verarbeitet und in VK-Lieferabrufe umgewandelt werden. Eine VK-Freigabe stellt die externe Sicht des Kunden auf Abrufanforderungen dar, während der VK-Lieferabruf die interne Sicht des Lieferanten darstellt. Ein Abholschein ist eine Liste mit Artikeln, die an einem bestimmten Tag von einem bestimmten Spediteur am Standort des Lieferanten abgeholt und zum Kunden gebracht werden müssen. Ein Abholschein ist durch eine bestimmte, vom Kunden stammende Referenznummer, Sendungsreferenz genannt, gekennzeichnet. Anhand dieser Sendungsreferenz werden Abholscheine, Sendungen und Zahlungen identifiziert. Normalerweise deckt die Sendung genau die Bedarfe auf dem Abholschein, die auf dem Abholschein angeforderten Waren stammen jedoch aus verschiedenen VK-Lieferabrufen. Bei referenzierten VK-Lieferabrufen werden die Abrufanforderungen (Bedarfe) auf Basis der (Sendungs)Referenzen übermittelt. Eine Referenz dient der Feststellung bestimmter Bedarfe, die bei Ihrem Handelspartner in einer bestimmten Folge an einer bestimmten Linienstation der Montagelinie anfallen. Eine Sendungsreferenz wird zum Identifizieren der Sendung verwendet. Wenn Sie Abholscheine verwenden, identifiziert die Sendungsreferenz auch den Abholschein für die verknüpfte VK-Lieferabrufposition. In den Feldern für Zusatzangaben geben Sie Zusatzinformationen zu VK-Lieferabrufen an. Dieser Felder werden während des gesamten Ablaufs verwendet. Sie werden zum Beispiel beim VK-Lieferabruf, dem Lagerauftrag und dem Versandvorgang im Paket Lagerwirtschaft verwendet. Versionsnummern für VK-Lieferabrufe werden verwendet, um die Version des jeweiligen VK-Lieferabrufs eindeutig zu identifizieren. Sie zeigen die Aktualisierungen der VK-Lieferabrufe an, die von Ihrem Handelspartner gesendet wurden. Eine Bedarfsart stellt eine zeitgerechte Anforderung dar, die zum Planen verwendet wird. In einer VK-Lieferabrufposition können die folgenden Bedarfsarten übermittelt werden: geplante Bedarfe, feste Bedarfe und Sofortbedarfe. Verwenden Sie Lagerauftragsvorschläge, um Abrufaktualisierungen und -versionen von Lageraufträgen zu entkoppeln und VK-Lieferabrufpositionen nach Menge und Datum zu konsolidieren. Sie können VK-Lieferabrufpositionen mit einer Bedarfsmenge von null erhalten. Die Menge der VK-Auftragsposition kann auch in null geändert werden, wenn das VK-Lieferabrufverfahren abgeschlossen ist. Wenn ein VK-Lieferabruf während der Verarbeitung eine Anforderungsmenge von null zugewiesen bekommt, wird versucht, die VK-Lieferabrufposition zu stornieren, oder der Lagerauftragsvorschlag wird ausgeführt. Mit einem VK-Lieferabruf verknüpfte Artikel werden auf der Basis der Anforderungsart (auch Bedarfsart genannt) versendet. Die Bedarfsart Fest kann jedoch von der zuvor empfangenen Bedarfsart Geplant abweichen. Wenn Sie Freigaben verwenden, erhalten Sie von Ihrem Kunden die Berechtigung, Waren herzustellen oder Rohmaterial bis zu einer bestimmten Menge zu kaufen, bevor die Bedarfsart Fest übermittelt wird. Durch die Verwendung dieses Prozesses müssen die Kunden für die Herstellung und/oder für Rohmaterial aufkommen, und zwar unabhängig davon, ob die Waren abgerufen wurden. Fortschrittszahlen sind die Summen des laufenden Jahres bis dato für versendete, eingegangene, erforderliche und fakturierte Mengen. Mit den Fortschrittszahlen können Sie verfolgen, ob der VK-Lieferabruf im Vergleich zum Bedarf vor oder hinter dem Zeitplan liegt. Bevor ein nicht-referenzierter VK-Lieferabruf genehmigt wird, können Sie den VK-Lieferabruf auf Unter- oder Überlieferungen überprüfen. VK-Lieferabrufe mit den Status Erstellt oder Angepasst müssen vor ihrer Verarbeitung genehmigt werden. Nach der Genehmigung weist ein VK-Lieferabruf den Status Genehmigt auf. Lieferabrufe und produktionssynchrone Abrufe mit nicht-referenzierten Artikeln können abgeglichen werden. Dies bedeutet, dass die Wareneingangsfortschrittszahlen Ihres Handelspartners mit den Lieferfortschrittszahlen abgeglichen werden. Wenn die Fortschrittszahlen nicht übereinstimmen, wird eine strittige Menge generiert, die aufgelöst werden muss. Wenn ein VK-Lieferabruf genehmigt wurde, werden geplante Anforderungen/Bedarfe berechnet, und im Paket Unternehmensplanung wird eine geplante Lieferung auf Basis der geplanten und festen Anforderungen/Bedarfe des VK-Lieferabrufs generiert. Nachdem die in einer VK-Lieferabrufposition bestellten Artikel genehmigt wurden, können Sie diese versenden. Um Artikel zu versenden, müssen Sie den VK-Lieferabruf an das Paket Lagerwirtschaft freigeben. Nachdem die in einer VK-Lieferabrufposition bestellten Artikel teilweise oder vollständig geliefert wurden, können Sie die gelieferten Waren in Rechnung stellen. Um eine Rechnung senden zu können, müssen Sie die VK-Lieferabrufposition an das Paket Fakturierung freigeben. Nachdem für eine VK-Lieferabrufposition die Rechnung gesendet wurde, weist diese Position den Status Fakturiert auf. Sie können VK-Lieferabrufe, deren Positionen den Status Fakturiert aufweisen, verarbeiten und löschen. Wenn die Beziehung zu einem Handelspartner beendet wurde und Sie die kundenspezifischen Artikeldaten ändern möchten, können Sie den VK-Lieferabruf beenden. Der Status der verknüpften Lagerauftragsvorschläge oder VK-Lieferabrufpositionen kann sich auf den Beendigungsprozess auswirken. Sie können die Erstellung und Änderung von VK-Lieferabrufen anhand der VK-Abrufhistorie verfolgen. Bestimmte Informationen können auch nach Abschluss des ursprünglichen Abrufs beibehalten werden.
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