Qualitätsprüfung

Mit der Qualitätsprüfung werden die Aktivitäten gesteuert, die zur Auswahl und Überwachung des Produktflusses der zur Qualitätskontrolle ausgewählten Produkte erforderlich sind. Nach Merkmalen strukturierte Produktbasisdaten werden zur Durchführung von Qualitätsprüfungen verwendet.

Sie können Qualitätsprüfungen für die folgenden Produkte durchführen:

  • Einkaufsartikel/-produkte
  • Verkaufsartikel/-produkte
  • Fertigungsartikel/-produkte
  • Produkte im Bestand
  • Produkte während einer Lagerumbuchung
  • In den Stammdaten definieren Sie die Merkmale des zu prüfenden Produkts, den Ort der Prüfung, aber auch die Folgen für das zu prüfende Produkt.

  • Merkmal

    Ein Merkmal beschreibt eine einzelne Funktion oder Eigenschaft eines Artikels, der geprüft wird, Z. B. Durchmesser, Länge, Gewicht.

  • Aspekt

    Ein Aspekt definiert verschiedene Vorkommnisse des gleichen Merkmals. So kann zum Beispiel das Merkmal für einen Rohrdurchmesser dazu verwendet werden, den internen und den externen Aspekt eines Stück Metallrohrs zu ermitteln.

  • Qualitätsgruppe

    In einer Qualitätsgruppe werden Artikel mit ähnlichen Qualitätsmerkmalen zusammengefasst. Die für eine Qualitätsgruppe definierten Daten gelten als Voreinstellungen für alle Artikel der betreffenden Qualitätsgruppe.

  • Mit Formeln werden komplexe Berechnungen auf Basis von Messungen durchgeführt, die für Qualitätsprüfungen erforderlich sind, in denen Produktspezifikationen enthalten sein können. Jede Formel ist ein Ausdruck, der die Variablen und mathematischen Standardausdrücke enthält, die in der Formel verwendet werden können, etwa Logarithmen, Sinus, Cosinus usw.

  • Stichprobenplan

    Ein Stichprobenplan legt den Stichprobenumfang und die Kriterien für die Annahme oder Ablehnung eines Loses aufgrund der Qualität der Stichprobe fest. Dazu werden statistische Richtlinien verwendet.

  • Stichprobenregel

    Eine Stichprobenregel definiert die Standardkriterien für Prüfungen, bei denen Chargen übersprungen werden, sowie für das Herabsetzen der Häufigkeit von Prüfungen. Die Stichprobenregel wird für eine Kombination aus Codebuchstabentabelle, Stichprobenplan, Prüfebene und Prüfung festgelegt. In der Stichprobenregel sind auch die alternativen Stichprobenpläne festgelegt, auf die zum Herauf- oder Herabsetzen des Schärfegrads des Prüfablaufs zurückgegriffen wird, sowie die damit verbundenen Regeln zum Wechseln des Plans.

  • Stichprobenregeln für Artikel

    Die Stichprobenregel ist mit einer Prüfreihe verbunden, die wiederum mit einem Standardprüfverfahren verknüpft ist. Das Standardprüfverfahren ist mit einem Artikel oder (über die Qualitätsgruppe) mit einer Artikelgruppe verbunden. Um Änderungen im Prüfablauf verwalten zu können, werden Stichprobenregeln für Artikel verwendet, um den aktuellen/derzeitigen Prüfablauf auf Ebene der Herkunft / des Handelspartners / des Artikels /des Standardprüfverfahrens / der Prüfreihe zu speichern.

  • Qualitäts- bzw Prüfkombinationen

    Die Qualitätskombinationen sind eine wesentliche Funktion im Paket "Qualität". Über sie verknüpfen Sie Qualtiäts-IDs mit einer Herkunft. Diese Qualitätskombinationen sind die wichtigsten Eingangsdaten für die Erstellung von Prüfaufträgen. Sie umfassen drei Komponenten:

    • das Modul, aus dem die Prüfungen stammen
    • den Artikel oder die Qualitätsgruppe, der/die für die Kombination gültig ist
    • die für diese Kombination gültige Qualitäts-ID
  • Prüfauftrag

    Mithilfe von Prüfaufträgen wird die Prüfung von gekauften, hergestellten oder verkauften Produkten strukturiert. Prüfaufträge können allgemein gültig oder auftragsbezogen sein.

  • Mithilfe von Lagerbestandsprüfungen werden bestandsbezogene Prüfaufträge generiert. Wenn ein Auftrag für eine Lagerbestandsprüfung der ausgewählten Artikel erstellt wird, werden diese Artikel für die weitere Verwendung gesperrt und gelten als gesperrter Bestand.

  • Prüfdaten exportieren

    Sie können die Prüfdaten in externe Programme, zum Beispiel in MS-Excel, exportieren.

  • Nicht im Bestand vorhandene Chargen und/oder ID-Nummern

    Sie können aktive Prüfdaten für die Kombination aus Stichprobe, Stichprobenteil, Prüfauftragsposition, Prüffolge, Artikel, Charge, ID-Nummer, Aspekt und Merkmal definieren. Sie können Stichprobenpläne für die Prüfung aller Chargen und/oder ID-Nummern verwenden. Außerdem können Sie mehrere Chargen und/oder ID-Nummern auswählen und mit einem Bericht über fehlerhaftes Material verknüpfen.

  • Artikelversion und Gültigkeitseinheit

    Mit dieser Funktion definieren Sie Kombinationen aus Projektbedarfsplanungsprojekt, PCS-Projekt, Artikelcode, Artikelversion und Gültigkeitseinheit für alle Herkunftsarten.

  • Stücklistenprüfung

    Mithilfe des Arbeitsplans und des Arbeitsgangs können Sie ermitteln, ob für eine Komponente eine Prüfung erforderlich ist.

  • Prüfaufträge für mehrere Chargen und ID-Nummern nach Handelspartner

    Bei Artikeln mit ID-Nummer, die der Chargenverwaltung unterliegen, lässt Infor LN die Generierung von Bestandsprüfungsaufträgen für einen bestimmten Handelspartner zu.

  • Standardprüfverfahren bewerten

    Die Option Standardprüfverfahren bewerten im Programm Prüfkombinationen (qmptc0111m000) überprüft Folgendes:

    • ob es sich um einen Artikel mit ID-Nummer handelt
    • ob der Artikel in der Qualitätsgruppe ein Artikel mit ID-Nummer ist

    Wenn diese Bedingungen erfüllt sind, prüft Infor LN, ob mehr als ein Standardprüfverfahren definiert ist. Falls ja, zeigt Infor LN folgende Meldung an:

    Der Artikel (Artikel-Code) ist ein Artikel mit ID-Nummer und die Prüfmenge ist größer als eins. Die Prüfdaten werden auf alle Artikel mit ID-Nummer in der Prüfmenge angewendet.