Projektzuordnung

Über einen Produktionsauftrag können mehrere Bedarfe aus mehreren Projekten gedeckt werden, weshalb die Bedarfszuordnung auf Auftragsebene und Auftragspositionsebene (z. B. Vorkalkulierter Materialbedarf, Produktionsplanung) verteilt werden muss. Man spricht dabei von (Kosten-)Zuordnung, und die Attribute nennt man Zuordnungen. Wenn ein Artikel eine Projektzuordnung hat, können Sie die Kosten auf Projekt-, Aktivitäts- und Elementebene über die gesamte Lebensdauer des Produkts nachverfolgen.

Um eine korrekte Kostenzuordnung, Nachverfolgung, Bestandserfassung und Belieferung durchzuführen, müssen Artikel, Bestände und Buchungen im gesamten Warenfluss - von Bestellung/Wareneingang bis Entnahme/Verbrauch - mit Zuordnungen versehen werden. Da Artikelpositionen in mehrere Kostenzuordnungen aufgeteilt werden können, wird eine Zuordnungsverteilungsebene unterhalb der Artikelposition benötigt. Der Hauptzweck dieser Kostenzuordnungen ist die Verteilung der Kosten und nicht die physische Verteilung der Artikel.

  • Projektzuordnung

    Inzwischen kann angegeben werden, dass bestimmte Waren eine Projektzuordnung haben, um so die Verrechnung von Kosten für ausgewählte fertige Waren innerhalb eines Projekts zu unterstützen. Anhand von Zuordnungen für diese Artikel ist es möglich, die Kosten über die gesamte Lebensdauer des Produkts auf Projekt-, Element- und Aktivitätsebene nachzuverfolgen.

  • Planungsgruppen

    Auf der Ebene der Planungsgruppe können Zusammenfassungsregeln und Kostenumbuchungsregeln definiert werden, um die Lieferplanung von Artikeln mit Projektzuordnung in einer oder mehreren Planungsgruppen zu steuern. Wenn es in einem Projekt zu einem Überbestand kommt, kann der Bestand von anderen Projekten verbraucht werden, sofern keine Einschränkung durch eine Zusammenfassungsregel besteht, die für die Planungsgruppe oder das Projekt mit dem Überbestand definiert wurde.

    Bei einer Kostenumbuchung handelt es sich um eine Kontoänderung hinsichtlich der Projektkosten und nicht um eine physische Umlagerung von Artikeln. Mit Kostenumbuchungsregeln wird festgelegt, unter welchen Bedingungen ein Überbestand in einem Projekt für die Umlagerung in ein anderes Projekt zur Verfügung gestellt wird und wann ein Projekt einen Überbestand oder Bestand aus einem anderen Projekt übernehmen darf.

    Das Zusammenfassen von Projektanforderungen für Artikel mit Projektzuordnung kann entweder zwischen mehreren Projektplanungsgruppen möglich oder auf nur eine Planungsgruppe beschränkt sein. Außerdem ist es möglich, Projektkostenkonten von der Zusammenfassung auszuschließen.

  • Um dringende Materialanfragen erfüllen zu können, ist es möglich, Teile zwischen Projekten hin und her zu bewegen. Voraussetzung ist, dass das leihende Projekt alle auftretenden zusätzlichen Kosten zurückzahlt und übernimmt.

    Auch wenn Bestand physisch von einem Projekt zu einem anderen bewegt wird, hat dies keine Auswirkungen auf die Kosten. Das leihende Projekt verwaltet das Auffüllen des Teils und anschließend werden das Teil und die damit verbundenen Kosten an das verleihende Projekt zurückgegeben. Alle weiteren Kosten werden vom leihenden Projekt abgedeckt. Wenn das Teil nicht vor dem nächsten Abrechnungszeitraum zurückgegeben werden kann, wird eine ausstehende Leihe/Verleih mit dem Alterungsverfahren in eine permanente Umlagerung umgewandelt.

  • Die Funktion zur Kostenzuordnungsumbuchung ermöglicht die Umbuchung von Kosten zwischen zwei verschiedenen Zuordnungen (zugeordnet zu nicht zugeordnet und umgekehrt). Bei den Kostenzuordnungsumbuchungen wird der Bestand nicht physisch umgelagert, sondern es werden nur die Kosten des Bestands umgebucht. Kostenzuordnungsumbuchungen werden innerhalb ein und desselben Lagers durchgeführt. Es ist nicht möglich, Waren von einem Lager zu einem anderen umzubuchen.