Reservierungen für CTP-KomponentenbestandAngenommen, für das Endprodukt JOSUEF11 liegt die folgende Strukturstückliste vor: ![]() Reservierungen für CTP-Komponentenbestand Wenn Sie einen Auftrag für JOSUEF11 erfassen und speichern, werden die Komponenten mit CTP-Reservierungen belegt, die auf derselben Logik basieren wie die Realisierbarkeitsprüfung (CTP). Die CTP-Reservierung wird im Programm "CTP-Reservierungen" gespeichert und zum Artikel-Hauptplan verdichtet, falls für die Komponente einer vorliegt. Die Terminierung der Komponentenreservierungen basiert auf der Logik für den Laufzeitversatz, die auch bei der Realisierbarkeitsprüfung (CTP) verwendet wird. Mit anderen Worten: im Auftragshorizont anhand des Laufzeitversatzes der Stücklistenposition sowie der Einlagerungs- und Auslagerungsdauer, Sicherheitszeit und zusätzlichen Laufzeit. Die Terminierung der geplanten Entnahme, die nach dem Ausführen der Auftragsplanung erstellt wird, kann von der CTP-Reservierung leicht abweichen, weil die Terminierung der geplanten Entnahme von einer detaillierteren Rückwärtsplanungslogik bestimmt wird. Die folgenden Mengen werden verwendet:
Menge für CTP = Bedarfsmenge - Reservierte Menge Beispiel VK-Auftragsbedarf für JOSUEF11 = 100 Stück. Die folgenden CTP-Reservierungen werden für die rechte Verästelung der Stückliste erstellt. Die Spalte "Frei verfügbarer Bestand" (ATP) gibt die ATP-Mengen an, die während der Realisierbarkeitsprüfung (CTP) verfügbar sind. Wenn Sie die VK-Auftragsposition speichern, werden die anderen Spalten im Programm "CTP-Reservierungen" aktualisiert.
Die Berechnung läuft wie folgt ab:
Hinweis Selbst wenn für die Artikel JOSUEF15 und JOSUEF16 im Programm Planartikeldaten (cprpd1100m000) die Markierung des Kontrollkästchens Kritisch in CTP entfernt wurde, werden in den Programmen zur CTP-Reservierung Datensätze erstellt. Dieser Schritt ist erforderlich, um die Bedarfsmenge und die Menge für CTP durch die Stückliste weiterzugeben. Für nicht kritische Artikel ist die reservierte Menge jedoch immer null, selbst wenn für Artikel dieser Art frei verfügbarer Bestand (ATP) vorliegt. Felder "Auftragsnummer Bedarfsverursacher" und "Bedarfsverursacher" Im oben stehenden Beispiel erfolgt die CTP-Reservierung der Komponente JOSUEF17 für den VK-Auftrag für Endprodukt JOSUEF11. Der Bedarfsverursacher ist das direkt übergeordnete Objekt JOSUEF16, weil die in der Abbildung gezeigten Mengen durch diesen Artikel weitergegeben werden. Reservierungen für realisierbare Kapazität Die realisierbare Kapazität (CTP) hängt davon ab, ob ein Ressourcen-Hauptplan vorliegt. Deshalb basiert die realisierbare Kapazität auf den Planperioden. Die CTP-Reservierung wird sowohl im Ressourcen-Hauptplan wie auch im Programm "Reservierungen für CTP-Kapazität" gespeichert. CTP-Reservierungen werden nur für Ressourcen erstellt, die in CTP kritisch sind und einen Ressourcen-Hauptplan haben. CTP-Planungsfenster Für den realisierbaren Komponentenbestand und die realisierbare Kapazität lässt sich im Programm Planartikeldaten (cprpd1100m000) ein CTP-Planungsfenster definieren. Im CTP-Planungsfenster wird die Verfügbarkeit von Komponenten und Kapazitäten nicht geprüft. Dieses Konzept wurde eingeführt, um zu verhindern, dass Lieferungen an Kunden zugesagt werden, obwohl dies unrealistisch ist, weil die zur Herstellung zusätzlicher Mengen benötigte Zeit fehlt. Tatsächlich entspricht das CTP-Planungsfenster in der Regel dem Produktionsfenster des Artikels (Festschreibungszeitraum für die Planung). Das Produktionsfenster, das ebenfalls im Programm Planartikeldaten (cprpd1100m000) festgelegt wird, dient zur Auftragsplanung. Der Produktionsvorschlag wird außerhalb dieses Planungsfensters platziert, obwohl der Bedarf aus dem Planungsfenster stammen kann. Dies führt zu Verspätungen. Um zu gewährleisten, dass der Bedarf nicht zu früh zugesagt wird, kann innerhalb des CTP-Planungsfensters nur frei verfügbarer Bestand (ATP) zugesagt werden, nicht jedoch realisierbarer Bestand (CTP). Um dem Anwender mehr Flexibilität zu bieten und die Information expliziter zu machen, ist ein separates CTP-Planungsfenster verfügbar, statt das Produktionsfenster zu verwenden.
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