Informationen über die Periodenabschluss-Kostenrechnung

Das System legt der Ausbeute den Standardarbeitsplan des Teils zugrunde. Die Ausbeutemengen werden nur kumuliert, wenn Mengen für den Produktionsplan fertig gestellt werden und wenn die JIT-Produktion gemeldet wird.

Wenn Sie die Produktion rückmelden, greift die Retrograd-Funktion auf den Produktionsplanarbeitsplan zurück, um Material und Stunden zu berechnen. Wenn Sie die Produktion über eine JIT-Transaktion melden, verwendet die Retrograd-Funktion den aktuellen Arbeitsplan für das Teil.

Sie können Bearbeitungs- und/oder Maschinenzeiten und Material auch manuell anwenden. Ist-Kosten (retrograde und manuelle) werden auf Arbeitsplätze gebucht.

Das System bucht Abweichungen zwischen den Ausbeute- und den tatsächlichen Kosten, wenn Sie die Aktivität Periodenabschluss - Kosten ausführen.

Messwerte zur Kosteneffizienz heben die Produktionskosten für den Arbeitsplatz hervor, stellen aber keine detaillierten Messwerte für bestimmte Produktionspläne und JIT-Transaktionen bzw. deren Arbeitspläne und Endprodukte zur Verfügung.

Ist-Material, Arbeits- und Maschinenstunden

Ist-Material: Geben Sie das Material, das zur Erfüllung der Anforderungen eines Produktionsplans oder einer JIT-Produktion benötigt wird, an die betreffenden Arbeitsplätze aus, indem Sie eine oder beide der folgenden Methoden verwenden:

  • Manuelle Entnahme über die Maske Arbeitsplatz - Materialtransaktionen
  • Automatischer Retrograd, wenn die Produktion über die Masken Produktionsplan-Abschlusstransaktionen oder Transaktionen - Just-In-Time Produktion an einen Produktionsplan oder eine JIT-Produktion gemeldet wird.

Das System speichert alle WIP-Kosten am Arbeitsplatz. Sie können die WIP-Kosten in der Maske Arbeitsplätze, Registerkarte Kumulierter Betrag anzeigen.

Ist-Arbeitsstunden: Buchen Sie die tatsächlich für einen Produktionsplan oder eine JIT-Produktion gearbeiteten Arbeitsstunden auf die betreffenden Arbeitsplätze, indem Sie eine oder beide der folgenden Methoden verwenden:

  • Manuelle Buchung über die Maske Arbeitsplatz - Lohntransaktionen
  • Automatischer Retrograd, wenn die Produktion über die Masken Produktionsplan-Abschlusstransaktionen oder Transaktionen - Just-In-Time Produktion an einen Produktionsplan oder eine JIT-Produktion gemeldet wird.

Das System speichert alle WIP-Kosten am Arbeitsplatz. Sie können die WIP-Kosten in der Maske Arbeitsplätze, Registerkarte Kumulierter Betrag anzeigen.

Ist-Maschinenstunden: Buchen Sie die tatsächlich für einen Produktionsplan oder eine JIT-Produktion geleisteten Maschinenstunden auf die betreffenden Arbeitsplätze, indem Sie eine oder beide der folgenden Methoden verwenden:

  • Manuelle Buchung über die Maske Arbeitsplatz - Maschinenzeitentransaktionen
  • Automatischer Retrograd, wenn die Produktion über die Masken Produktionsplan-Abschlusstransaktionen oder Transaktionen - Just-In-Time Produktion an einen Produktionsplan oder eine JIT-Produktion gemeldet wird.

Das System speichert alle fixen und variablen WIP-Gemeinkosten in der Maske Arbeitsplätze, Registerkarte Kumulierter Betrag.

Hintergründe der Eingabe und Buchung von Transaktionen

Das System bucht manuelle Transaktionen bei der Eingabe; es gibt keine Stapelverarbeitung. Sie müssen sogar einen zusätzlichen Schritt ausführen, um ungebuchte Fertigungsauftragstransaktionen nach der Eingabe zu buchen.

Das System fügt WIP-Kosten zu den entsprechenden WIP-Zeitintervallen in der Maske Arbeitsplätze, Registerkarte Kumulierter Betrag, hinzu.

Jedem Arbeitsplatz sind WIP-Kosten zugeordnet. Wenn Sie fertige Produkte in den Bestand übertragen, übernimmt das System die Ausbeutekosten von allen im Arbeitsplan enthaltenen Arbeitsplätzen.

Bei Verwendung der Retrograd-Funktion ignoriert die JIT-Produktion Meldepunkte. Das System verarbeitet alle Arbeitsgänge und die Retrograd-Verarbeitung erfolgt dort, wo sie angebracht ist.

Wenn Sie Transaktionen eingeben, treffen Sie nicht auf Abweichungskonten. Das System bucht Abweichungen erst dann, wenn Sie die Aktivität Periodenabschluss - Kosten ausführen.

Siehe Beispiel.

Ausschuss

Wenn Sie eine Ausschussmenge in der Maske Produktionsplan-Ausschusstransaktionen aufzeichnen, führt das System folgende Schritte aus:

  • Zuerst werden Retrograd-Kosten als WIP für den betreffenden Arbeitsgang gespeichert sowie für Arbeitsgänge, die auf den ersten Meldepunkt folgen.
  • Anschließend werden die Gesamtkosten der Ausschussprodukte (festgelegt durch den PP-Arbeitsplan) vom WIP für diesen Arbeitsgang entfernt, ebenso wie die Kosten aller vorangegangenen Arbeitsgänge für die einzelnen Arbeitsplätze.
    Hinweis:  Das System entfernt nicht die Rüstkosten oder die Kosten des nach Charge entnommenen Materials vom WIP.
  • Danach werden die kumulierten WIP-Kosten der Ausschussprodukte auf das neue Ausschussaufwandskonto gebucht.

Bei Ausführung der Aktivität Periodenabschluss - Kosten zieht das System die Ausschusskosten von den Ist-Kosten ab, bevor die Abweichung festgestellt wird. (Das System ermittelt die Abweichung anhand des Vergleichs der Ist-Kosten mit den Ausbeutekosten.) Durch Meldung von Ausschussprodukten werden die Ausbeutebeträge nicht erhöht.

Siehe Beispiel.

Material, Arbeit und Maschinenstunden der Ausbeute

Das System ermittelt die Ausbeutekosten, wenn Sie Produkte in den Bestand überführen. Zu dieser Zeit greift das System auf den Standardarbeitsplan zurück und kumuliert die erwartete Gesamtsumme oder Ausbeutekosten für den gesamten Arbeitsplan eines jeden Arbeitsplatzes.

Das System speichert diese Gesamtsummen für jeden Arbeitsplatz mit demselben Transaktionsdatum, das beim Übertragen der fertigen Produkte in den Bestand verwendet wurde.

Siehe Beispiel.

Periodenabschluss - Kosten

Diese Aktivität stimmt die Unterschiede ab zwischen den Ausbeutekosten der Arbeitsplätze (alle Produkte, die ein Arbeitsplatz während dieser Periode produziert, die Menge an Material und Stunden, die für diesen Arbeitsplatz vorgesehen waren, und deren Kosten) und den Ist-Kosten (die tatsächlich am Arbeitsplatz verbrauchte Menge an Material und Arbeitszeit und deren Kosten).

Mit diesem Abgleich ermittelt das System die Kostenabweichungen und bucht sie auf die entsprechenden Abweichungskonten.

Vorsicht: 
Während dieser Prozess läuft, können Sie Transaktionen für Produktionen eingeben und WIP-relevante Kosten für die Arbeitsplätze retrograd verarbeiten. Wenn Transaktionsdaten für diese Buchungen in einen Zeitraum vor der Buchungsperiode oder in die Buchungsperiode (bestimmt durch Buchen bis) fallen, werden bei der Aktivität Periodenabschluss - Kosten nur einige der WIP-Kosten für diese Transaktionen erfasst (hängt vom jeweiligen Zeitpunkt ab). Außerdem können Ist-Werte mit Ausbeutewerten u.U. nicht ausgeglichen werden, woraus größere Abweichungen entstehen als erwartet. Bei Ausführung der Aktivität Periodenabschluss - Kosten für dieselbe oder die nächste Periode werden alle zeitlich bedingten Abweichungen getilgt.

Tritt bei diesem Prozess ein Fehler auf, wird die Verarbeitung des Arbeitsplatzes insgesamt rückgängig gemacht. Das System setzt den Prozess mit der Verarbeitung der anderen Arbeitsplätze fort, die den Auswahlkriterien entsprechen.

Kontierung (Arbeitsstunden für Arbeitsplatz)

Sollbuchung LaborRateVar <Stundensatz-Abweichungskonto>

Sollbuchung LaborUsageVar <Abweichungskonto Verwendung Arbeit>

 Habenbuchung (LaborRateVar + LaborUsageVar) <Konto Arbeit WIP>

   ODER

 Habenbuchung (LaborRateVar + LaborUsageVar) <Konto WIP-Fremdbearbeitungskosten>

Siehe Beispiel.