Verarbeitung überlappender Arbeitsgänge - Reihenfolgeplanung

Durch Definieren von Überlappungen wird angegeben, wie viele Bearbeitungsstunden nach Fertigstellung des vorherigen Arbeitsgangs verstreichen müssen, bevor ein Arbeitsgang beginnen kann. Wenn Sie die Terminierungsaktivität ausführen, unterteilt die Reihenfolgeplanung den Fertigungsauftrag mit überlappenden Arbeitsgängen in kleinere Ladungen. Dadurch können die einzelnen Ressourcen schneller fertig gestellt werden.

Je nachdem, ob die Option für feste Planstunden aktiviert oder deaktiviert ist, teilt die Reihenfolgeplanung die Ladungsgrößen basierend auf der Teileanzahl oder auf der Ladungsanzahl ein:


Status der Option "Festen Plan verwenden"	Berechnungsverfahren
Ausgewählt	Anzahl Ladungen = Feste Planstunden / Versatz
Nicht ausgewählt	Ladungsgröße = Versatz / Bearbeitungsdauer

Hinweis: Sie können zwar einen Versatz in Verbindung mit Arbeitsgängen mit festen Zeiten definieren, dies wird jedoch nicht empfohlen. Für jede Teilladung wird die gesamte Arbeitsgangzeit verwendet, wenn eine feste Zeit definiert ist. Der Arbeitgang nimmt dann wesentlich mehr Zeit in Anspruch als er sollte.

Jede Ladung versucht, die Ressourcen des Arbeitsgangs gemäß den Auswahlregeln der Ressource zuzuteilen. Wenn eine Ressource zugeteilt wurde und die Rüst- und Bearbeitungszeit vergangen ist, wird die Ladung sofort an den nächsten Arbeitsgang weitergegeben, das heißt, es wird nicht auf die Fertigstellung der ursprünglichen Fertigungsauftragsmenge gewartet.

Unterschiedlich große Teilungsgrößen

Es kann vorkommen, dass sich die Fertigungsauftragsmenge nur in ungerade Teilungsgrößen teilen lässt. In diesem Fall verarbeitet die Reihenfolgeplanung die Restmenge durch Erstellen einer neuen Ladung.

Beispiel: Die Fertigungsauftragsmenge beträgt 100 und die Teilungsgröße der Ladung beträgt 25. Es werden vier Ladungen erstellt, deren Größe jeweils 25 beträgt. Beträgt die Teilungsgröße des Ladung hingegen 30, werden drei Ladungen mit einer Größe von 30 und ein Rest von 10 erstellt. Der Planer erfasst die restlichen Teile in einer Ladung mit einer Größe von 10.

Aspekte der Rüstzeit

Der Versatz beginnt mit dem Start der Bearbeitungszeit. Die Bearbeitungszeit beginnt nach Abschluss der Rüstzeit.

Beispiel: Eine Ladung durchläuft die Arbeitsgänge 10 und 20. Arbeitsgang 10 weist eine Rüstzeit von 1 Stunde und eine Bearbeitungszeit von 1 Stunde auf. Arbeitsgang 20 weist einen Versatz von 0,5 Stunden auf. Aufgrund des Versatzwerts wird der Auftrag in zwei Ladungen aufgeteilt (2 Ladungen = 1 Stunde Bearbeitungszeit / 0,5 Stunden Versatz). Zunächst verarbeitet der Arbeitsgang 10 die Ladung 1 mit einer Rüstzeit von 1 Stunde und einer Bearbeitungszeit von 0,5 Stunden. Im Anschluss daran wechselt Ladung 1 sofort zu Arbeitsgang 20 und Arbeitsgang 10 wird für die Ladung 2 durchgeführt.

Hinweis: Wenn auch für Arbeitsgang 20 eine Rüstzeit definiert ist, beginnt diese Rüstzeit für Ladung 1 erst nach deren Fertigstellung in Arbeitsgang 10. Sie können die Rüstzeit eines Folgearbeitsgangs erst starten, wenn die Ladung im vorangehenden Arbeitsgang fertiggestellt ist.

Mehrere Ressourcen in einer Ressourcengruppe

Wenn eine Ressourcengruppe mehrere Ressourcen enthält, können die Ladungen potenziell alle Ressourcen zuteilen und gleichzeitig die Verarbeitung im Arbeitsgang beginnen. Wenn zum Beispiel zwei Ladungen den Arbeitsgang 10 durchlaufen und die betreffende Ressourcengruppe zwei Ressourcen enthält, kann durch jede Ladung eine dieser zwei Ressourcen zugeteilt werden (gemäß den Auswahlregeln).

Zusammenfassung von Teilungsladungen durch die Reihenfolgeplanung

In den folgenden Situationen werden die Teilungsladungen durch die Reihenfolgeplanung wieder zur ursprünglichen Ladung zusammengefasst:

Wenn nach der Verarbeitung eines Arbeitsgangs, für den Überlappungen zulässig sind, ein Arbeitsgang zu verarbeiten ist, der keine Überlappungen zulässt (das heißt ein Arbeitsgang, bei dem die Option Versatz verwenden auf Nein gesetzt ist).
Wenn der letzte Arbeitsgang eines Arbeitsplans erreicht wird.

Unter Beispiel für überlappende Arbeitsgänge wird eine mögliche Überlappungssituation beschrieben.