Verwenden der Liefertoleranz
Dieses Thema bezieht sich auf APS.
Bei der Planung eines Bedarfs sucht das System zuerst rückwärts nach Deckungen, deren Verfügbarkeit für den Zeitraum zwischen dem Fälligkeitstermin des Bedarfs (bzw. der entsprechenden Uhrzeit) und dem aktuellen Datum bzw. der aktuellen Uhrzeit geplant sind. Wenn die in diesem Zeitraum verfügbaren Deckungen die Bedarfsmenge nicht erfüllen, sucht das System nach verfügbarem Bestand. Ist der Bedarf auch dann noch nicht gedeckt, kann das System die Liefertoleranz verwenden, um nach Zugängen zu suchen, deren Verfügbarkeit für die Zeit NACH dem Fälligkeitstermin des Bedarf geplant ist.
Gehen Sie folgendermaßen vor, um die Liefertoleranz einzurichten:
BEISPIEL:
Betrachten Sie folgende Angaben zu Bedarf und Deckungen:
- Bedarf A: Menge 75, fällig am 24.03.2004 um 15:00 Uhr
- Verfügbarer Bestand: Menge 25, verfügbar am 22.03.2004 um 00:00 Uhr
- Fertigungsauftrag A: Menge 25, verfügbar am 23.03.2004 um 13:00 Uhr
- Fertigungsauftrag B: Menge 25, verfügbar am 25.03.2004 um 13:00 Uhr
- Fertigungsauftrag C: Menge 25, verfügbar am 26.03.2004 um 13:00 Uhr
- Liefertoleranz_ -2
Bei der Planung dieses Bedarfs führt das System zuerst eine Rückwärtssuche ab dem Fälligkeitstermin durch und findet Fertigungsauftrag A. Anschließend findet es die verfügbare Bestandsmenge, was eine Gesamtmenge von 50 ergibt.
Da die Bedarfsmenge von 75 nicht gedeckt ist, führt das System eine Vorwärtssuche ab dem Fälligkeitstermin durch und wendet dabei den Liefertoleranzfaktor an. Aufgrund der gegebenen Liefertoleranz von -2 erstreckt sich Vorwärtssuche auf die nächsten 48 Stunden nach dem Fälligkeitstermin ab 00:00 Uhr. In diesem Beispiel ermöglicht die Liefertoleranz von -2 dem System, die Menge von 25 aus dem Fertigungsauftrag B zu finden und auf diese Weise den Bedarf zu decken.