Informationen über inkrementelle Planung und ATP/CTP

Dieses Thema bezieht sich nur auf APS. Wenn Sie die Basisfertigungsdaten des Systems erstellen, löschen oder Änderungen an diesen Daten oder an den meisten Typen der Systemtransaktionen oder an bestimmten Planungsparametern vornehmen, wendet das System diese Änderungen nicht umgehend auf den APS-Plan an. Bei der nächsten Ausführung der APS-Planung werden alle aktuellen Daten verwendet. Diese Zeitverzögerung gibt Ihnen die Möglichkeit auszuwählen, wann die vorhandene Planung mit neuen Daten unterbrochen werden soll.

Allerdings können Sie die meisten Transaktionen, die im Zusammenhang mit Bedarfen stehen, einzeln in die aktuelle Planung einfügen. Wenn Sie diese Transaktionen hinzufügen oder aktualisieren, aktualisiert das System inkrementell die Planung jedes Aktualisierungsintervalls des APS-Gateways. In den meisten Fällen führen die an diesen Transaktionen vorgenommenen Änderungen nicht zu Unterbrechungen. Der neue Bedarf verwendet Bestand, Deckungen und Kapazitäten, die nach dem letzten Lauf der APS-Planung und den vorherigen inkrementellen Planungen nicht zugeteilt wurden.

Das vorliegende Hilfethema erläutert die beiden Methoden des Einfügens von Transaktionen in den APS-Plan:

  • Durch Speichern der Transaktion.
  • Durch Klicken auf die Schaltfläche ATP oder CTP innerhalb der Transaktion.

Planen von Bedarfen durch Speichern

Das System fügt inkrementell folgende Arten von Bedarfen in den Plan ein, wenn Sie sie anfänglich erstellen und speichern, sofern in dem Datensatz, den Sie speichern, das Feld Planen bei Speichern ausgewählt ist. (Weitere Informationen zu diesem Feld finden Sie weiter unten.)

  • Kundenauftragspositionen
  • Kundenauftrags-Rahmenabrufe
  • Projektressourcen
  • Umlagerauftrags-Positionen
  • Fertigungsaufträge (erstellt in den Masken Fertigungsaufträge oder Stücklisten-Workbench)

Das System plant den Bedarf anhand des Bestands, der Deckungen und der Ressourcenkapazität, die weder während der letzten Ausführung der APS-Planung noch durch vorherige inkrementelle Pläne zugeteilt wurden.

Wenn Sie dann später Änderungen an einem vorhandenen Bedarf vornehmen und den Plan entsprechend aktualisieren möchten, klicken Sie auf ATP/CTP. Wenn Sie die Änderungen erst beim nächsten Lauf der APS-Planung übernehmen möchten, speichern Sie sie, klicken Sie aber nicht auf die Schaltfläche ATP/CTP.

Informationen zum Feld "Planen bei Speichern"

Das Feld Planen bei Speichern wird in allen Masken zur Bearbeitung der oben angeführten Bedarfsarten angezeigt. Bei Aktivierung dieses Kontrollkästchens wird der Datensatz beim Speichern wie zuvor beschrieben inkrementell geplant. Ist das Feld deaktiviert, erfolgt beim Speichern des Datensatzes KEINE inkrementelle Planung. Um den Datensatz inkrementell zu planen, müssen Sie auf die Schaltfläche ATP/CTP klicken und die Verfügbarkeitsergebnisse akzeptieren.

Einzelheiten zu den Gründen, warum Sie dieses Feld aktivieren oder deaktivieren sollten, finden Sie im Hilfethema "Planen bei Speichern".

Planen von Bedarfen mit ATP und CTP

Die Schaltflächen ATP abr. und CTP abr. stehen für verschiedene Systembedarfe zur Verfügung. Mit diesen Schaltflächen können Sie die Praktikabilität des Bedarfs im Hinblick auf den aktuellen Status des APS-Plans prüfen und den Bedarf erst anschließend wirklich in den Plan einfügen. Diese "Testplanung" erfolgt durch Einfügen des Bedarfs in eine Kopie Ihrer Planung auf der Grundlage der von Ihnen eingegebenen Eingabedaten. Als Ergebnis wird ein realistisches errechnetes Fertigstellungsdatum ausgegeben. Dieses können Sie übernehmen oder ablehnen.

Wenn Sie den errechneten Termin übernehmen, plant das System den Bedarf unter Verwendung dieses Datums inkrementell in Ihrem tatsächlichen Produktionsplan. Der Bedarf wird anhand des Bestands, der Deckungen und der Ressourcenkapazität geplant, die weder während der letzten Ausführung der APS-Planung noch durch zuvor inkrementell geplante Bedarfe reserviert wurden. Ist der errechnete Termin nicht akzeptabel, können Sie die inkrementelle Planung stornieren oder den Termin überschreiben und den Bedarf mit einem früheren Datum erneut planen.

Die ATP/CTP-Funktion steht für folgende Systembedarfe zur Verfügung:

  • Kundenaufträge
  • Angebote (nur zum Ermitteln eines errechneten Termins; Angebote werden nicht inkrementell geplant)
  • Kundenauftragspositionen
  • Angebotspositionen (nur zum Ermitteln eines errechneten Termins; Angebote werden nicht inkrementell geplant)
  • Kundenauftrags-Rahmenabrufe
  • Projektressourcen
  • Angebotsprojekt-Ressourcen (nur zum Ermitteln eines errechneten Termins; Angebote werden nicht inkrementell geplant)
  • Umlagerauftrags-Positionen
  • FAs
  • Forecasts (ausgenommen für HPP-Teile)
  • Hauptproduktionsplan
Hinweis: 
  • Bei der Ausführung einer unbegrenzten APS-Planung ist die Schaltfläche ATP verfügbar. Bei der Ausführung einer APS-Planung ist hingegen die Schaltfläche CTP verfügbar.

    Im Bereich "Unbegrenzte APS-Planung vs. APS-Planung" der APS-Übersicht finden Sie eine Erläuterung der Unterschiede zwischen "ATP" und "CTP".

  • Wenn der Bedarf mit einem Lager verknüpft ist, für das das Feld Dedizierter Bestand ausgewählt ist, können Sie den ATP/CTP-Vorgang nicht durchführen. Die Fehlermeldung "Die Verfügbarkeit für Bedarf aus Lagern mit dediziertem Bestand kann nicht überprüft werden." wird angezeigt.
  • Die Verfügbarkeit von HPP-Teilen kann nur in den Masken HPP-Auftrag und Fertigungsaufträge überprüft werden.

Planen von entfernten Komponenten

Gehen in die inkrementelle Planung oder den ATP/CTP-Prozess Komponenten ein, die an einem entfernten Zugangsstandort gefertigt werden, stellt das System zur Durchführung der Planung einen Kontakt zu dem entfernten Standort her. Am Eingangsstandort wird ein geplanter Umlagerzugangsauftrag erstellt und am Zugangsstandort ein geplanter Umlagerbedarfsauftrag. Sind in der Maske APS-Standorte und Alternativen verwalten keine Zugangsstandorte definiert (da Sie die Umlagerbedarfe an den Zugangsstandorten beispielsweise durch Replizierungskategorien anzeigen), plant das System den Umlagerbedarfsauftrag auf Grundlage des in der Maske Inter-Standort-Parameter angegebenen Zeitbedarfs und der Transitzeit des Teils. Siehe Einrichten der Replizierung von geplanten Umlageraufträgen.

Andernfalls wird die inkrementelle Planung - einschließlich ATP und CTP - im globalen Modus ausgeführt und die Umlageraufträge werden an den Zugangsstandorten geplant.