Informationen über den Planungsprozess

Wenn im System ein Bedarf geplant wird, erfolgt zunächst eine Suche vom Fälligkeitstermin rückwärts, um die erforderliche Menge zuzuteilen (die so genannte Pull-Planung). Das Startdatum für den Bedarf wird berechnet. In manchen Fällen ist eine Bedarfsplanung in der Zeit zwischen Fälligkeitstermin und aktuellem Datum nicht möglich und das errechnete Startdatum läge in der Vergangenheit. In dieser Situation erfolgt im System stattdessen eine nach vorne gerichtete Bedarfsplanung ab der aktuellen Uhrzeit (die so genannte Push-Planung).

Gleichzeitiges Anfordern derselben Ressource

Wenn eine Ressource in einer Zeitperiode von zwei Arbeitsgängen benötigt wird, korrigiert das System die geplante Zeit des Bedarfs mit niedrigerer Priorität, um einen Konflikt zu verhindern und einen realistischen Plan zu gewährleisten.

Materialkomponenten

Materialkomponenten, die im Produktionsprozess benötigt werden, werden entweder gekauft, gefertigt oder von einem anderen Standort umgelagert. Bei der Planung des Endteils wird in MRP und APS davon ausgegangen, dass alle erforderlichen Komponenten je nach Einstellung des Planungsparameters Material zum Arbeitsgang-Start planen zu Beginn des Fertigungsauftrags oder des Arbeitsgangs verfügbar sind.

Dynamische Neuzuteilung nach Auftragspriorität

Wenn das System verfügbaren Bestand oder geplante Deckungen zuteilt, um einen Bedarf zu decken, wird die Zuteilung als temporär betrachtet, bis der Bedarf terminiert wird. Wenn Sie die APS-Planungsaktivität ausführen, wird der Bestand und Zugang im System als verfügbar behandelt und entsprechend der Reihenfolge des Prioritätstyps des Auftrags in der Maske APS Auftragspriorität neu zugeteilt.

Jeder Prioritätstyp, beispielsweise Auftragserfassung - Bedarf oder Forecast Bedarf, verfügt über einen zugewiesenen Prioritätswert. Auftragstypen mit niedrigeren Prioritätsnummern verbrauchen die verfügbare Kapazität vor den Auftragstypen mit höheren Prioritätsnummern.

Bedarfe und Zugänge

Der Bedarf ist die benötigte Menge eines Teils. Zugänge (auch Eingänge genannt) umfassen Transaktionen, die zur verfügbaren Menge eines Teils hinzugefügt werden und einem Bedarf zugeordnet werden können. Zur Deckung eines Bedarfs werden vom System zunächst verfügbare Zugänge und/oder verfügbarer Bestand ermittelt und zugeordnet. Wenn nach der Zuordnung von Zugängen und Beständen noch ungedeckte Mengen verbleiben, wird vom System ein geplanter Herstellauftrag, eine Bestellung oder ein Umlagerauftrag erstellt.

Bedarfstypen

Ein Bedarf kann eine der folgenden Systemtransaktionen darstellen:

  • PJOB (Parent job) - Übergeordneter Auftrag
  • PMPS (Parent master production schedule) - Übergeordneter Hauptproduktionsplan
  • PPS (Parent production schedule) - Übergeordneter Produktionsplan
  • PPLN (Parent planned order) - Übergeordneter geplanter Auftrag
  • PREQ (Purchase order requisition) - Bestellanforderung
  • CO (Customer order) - Kundenauftrag
  • FCST Forecast
  • TRNS (Transfer shipment) - Umlagerlieferung
  • TPLN (Planned transfer) - Geplante Umlagerung
  • MPS (Master production schedule) - Hauptproduktionsplan
  • SSD (Safety stock) - Mindestbestand
  • PROJ (Project demand) - Projektbedarf
Hinweis:  Das System plant keine Fertigungs- oder Kundenaufträge, die den Status „Gestoppt“ aufweisen.

Das System plant alle Anforderungen für einen gegebenen Bedarf, bevor der nächste Bedarf bearbeitet wird.

Zugangstypen

Ein Zugang kann eine der folgenden Systemtransaktionen darstellen:

  • JOB - Fertigungsauftrag
  • Bestellung
  • PREQ (Purchase order requisition) - Bestellanforderung
  • PS (Production schedule) - Produktionsplan
  • MPS (Master production schedule) - Hauptproduktionsplan
  • PLN (Planned order) - Geplanter Auftrag
  • TRNR (Transfer order receipt) - Umlagerauftragseingang

Planungsfluss

Ein Flussdiagramm mit detaillierten Informationen über den Planungsalgorithmus können Sie von der Support-Website herunterladen (siehe APS Planning Algorithm Flow Diagram).