Informationen über Abschreibungen
Ältere Abschreibungsmethoden
Im Lauf der Jahre hat der Internal Revenue Service IRS (das Finanzamt in den USA) verschiedene Richtlinien für die Schätzung der Nutzungsdauer von Anlagegütern ausgearbeitet. Mit dem ADRS (Asset Depreciation Range System, System für betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer) wurden Richtlinien für die abschreibungsfähige Nutzungsdauer bestimmter Anlagegüterklassen vorgestellt, die nach Industrieklassifikationen und bestimmten weit gefassten allgemeinen Klassifikationen von Anlagegütern gruppiert sind.
Ein Steuerzahler, der das ADRS verwendet hat, konnte sich darauf verlassen, dass die in diesem System vorgesehenen Nutzungsdauern vom IRS nicht in Frage gestellt wurden. Die Abschreibungsperioden (Nutzungsdauer) von Anlagegütern, die nicht vom ADRS-System abgedeckt wurden, basierten auf tatsächlichen Fakten und Sachverhalten im jeweiligen Zusammenhang. Allerdings wurden diese in den jeweiligen Einzelfällen vom IRS bemängelt.
Abschreibungsmethoden wurden generell in zwei Kategorien eingeteilt:
- Linear: Die Abschreibungsabzüge des Steuerzahlers werden gleichmäßig auf die Nutzungsdauer eines Anlageguts verteilt.
- Beschleunigte Abschreibungsmethode: Beinhaltet degressive Abschreibung, degressive Doppelratenabschreibung, arithmetisch-degressive Abschreibung, ACRS (Accelerated Cost Recovery System, beschleunigte Abschreibung), MACRS (Modified Accelerated Cost Recovery System, modifizierte beschleunigte Abschreibung) und andere spezielle Methoden.
Die beschleunigte Abschreibung diente zwei Zielen: Sie sollte erstens einen Anreiz für Kapitalinvestitionen schaffen und zweitens die Risikobereitschaft bei Investitionen erhöhen. Dank der beschleunigten Abschreibung konnten Steuerpflichtige in den ersten Jahren der Nutzungsdauer größere und den späteren Jahren kleinere Abschreibungsbeträge geltend machen.
Da in den ersten Jahren höhere Beträge abgezogen werden, sind in den ersten Jahren der Nutzungsdauer eines Anlageguts weniger Steuern fällig. Der Vorteil für den Steuerzahler besteht darin, dass sich seine Steuerschuld auf einen späteren Zeitpunkt verschiebt. Er kann demnach Beträge, die andernfalls in den ersten Jahren des Abschreibungsplans als Steuerzahlungen verwendet worden wären, gewinnbringend investieren.
ACRS (nur in den Vereinigten Staaten gültig)
Im Allgemeinen sieht die eingeführte beschleunigte Abschreibung (ACRS, Accelerated Cost Recovery System) vor, dass die Kosten von materiellem abschreibungsfähigem Vermögen, das in einem Geschäft oder Unternehmen verwendet oder für die Ertragserzeugung gelagert und nach 1980, aber vor 1987 in Betrieb genommen wurde, über einen kürzeren Zeitraum verteilt werden können. Die Verteilung der Kosten erfolgt über einen Zeitraum von 3, 5, 10 und 15 Jahren. Mit ACRS wurden leicht identifizierbare Anlagegüterklassen und vorgeschriebene standardmäßige Perioden zur Kostenverteilung pro Klasse eingeführt. Die Verteilungsperioden wurden losgelöst vom Konzept der Nutzungsdauer definiert. Mit Einführung von ACRS treffen die Begriffe "betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer" und "Nutzungsdauer" im Allgemeinen nicht mehr zu.
Bei beweglichem Vermögen können Steuerzahler optional die lineare Abschreibung über die reguläre Verteilungsdauer anwenden. Bei unbeweglichem Vermögen können Steuerzahler die lineare Abschreibung über die Verteilungsvarianten anwenden, die in den Abschnitten 167 und 168 des Gesetzes beschrieben sind.
Die ACRS-Modifizierung "MACRS" (Modified Accelerated Cost Recovery System) sieht Verteilungsperioden von 3, 5, 7, 10, 15, 17,5, 20 und 31,5 Jahren vor. Im Grunde hob MACRS einige der steuerlichen Vorteile, die sich mit ACRS durch die beschleunigte Kostenverteilung ergaben, wieder auf. Definitionsgemäß sind ACRS und MACRS keine Abschreibungsmethoden, da sie nicht auf der Nutzungsdauer von Vermögensgegenständen basieren. Stattdessen liegt dem Abzugsbetrag eine steuerlich zulässige Methode der Kostenverteilung zugrunde. Dennoch werden diese beiden Methoden als Abschreibungsmethoden bezeichnet.
Ziel von ACRS war es, einen Investitionsanreiz zu schaffen, Unternehmen eine Kostenverteilung über einen kürzeren Zeitraum zu ermöglichen und so die hohe Inflationsrate abzufedern. Auch sollten strittige Punkte hinsichtlich der Nutzungsdauer von Anlagegütern geklärt werden, um Streitigkeiten zwischen Steuerzahlern und dem IRS auszuräumen.
Da Vermögensgegenstände abgeschrieben werden und Steuerabzüge während der Abschreibung zulässig sind, ändert sich die Grundlage der abzuschreibenden Vermögensgegenstände. Bei einer Veräußerung oder einem anderweitigen Abgang des Vermögensgegenstands ist der besteuerte Gewinn der Überschuss des Betrags, der zum Übertragungszeitpunkt über der berichtigten Grundlage des (durch Veräußerung, Tausch oder Zwangsliquidation abgegangenen) Vermögensgegenstands realisiert wurde.
Abzüge sind nur für Vermögensgegenstände des Unternehmens oder Vermögensgegenstände zulässig, die der Ertragserzeugung dienen. Hierzu zählen weder Vorräte noch unbebauter Grundbesitz.
Ein Geschäfts- oder Firmenwert kann nicht abgeschrieben werden, da ihm keine Nutzungsdauer zugeschrieben werden kann. Daher wird bei Unternehmenstransaktionen der Betrag, der eigentlich als Geschäfts- oder Firmenwert zu klassifizieren wäre, häufig als Wettbewerbsverbot des Veräußerers gehandhabt. Wettbewerbsverbote können auf Basis der linearen Abschreibung über die Dauer des Verbots abgeschrieben werden.
Ein praktisches Beispiel: Ohne Abschreibung würden Sie $ 1.000 für eine Maschine bezahlen und nicht in den Genuss einer Steuererleichterung kommen. Wenn der Vermögensgegenstand fünf Jahre in Ihrem Besitz war und Sie ihn für $ 800 verkauft haben, würden Sie keine Steuer zahlen. Würden Sie ihn für $ 1.200 verkaufen, würde der Gewinn von $ 200 versteuert. Durch die Abschreibung entsteht ein Steuervorteil in den Abschreibungsjahren. Wenn Sie den Vermögensgegenstand jedoch zu einem späteren Zeitpunkt veräußern oder ein anderweitiger Abgang erfolgt, wird dieser Steuervorteil als steuerpflichtiges Einkommen aufgelöst. Wenn beispielsweise die Maschine im Wert von $ 1.000 mit MACRS über drei Jahre abgeschrieben wird, wird die Abschreibungsgrundlage um die in den einzelnen Jahren abgezogenen Beträge korrigiert. Wenn der Vermögensgegenstand der 5-Jahres-Klasse zugeordnet ist, liegen die MACRS-Abzüge bei $ 200 für das erste Jahr, bei $ 320 für das zweite Jahr und bei $ 192 für das dritte Jahr. Die korrigierte Grundlage nach drei Jahren beträgt € 288. Wenn der Steuerzahler nach Ablauf der drei Jahre den Gegenstand für € 900 verkauft, liegt ein steuerpflichtiger Gewinn vor, und zwar die Differenz zwischen der Abschreibungsgrundlage und dem Verkaufspreis.
Wenn der Steuerzahler in eine hohen Steuerklasse fällt, bietet sich ihm der größte Nutzen, wenn er die schnellstmögliche Verteilungsmethode verwendet. Wenn andererseits der Grenzsteuersatz des Steuerzahlers gering ist, könnte sich die Entscheidung für die lineare Abschreibung und eine längere Verteilungsdauer als vorteilhafter erweisen, insbesondere, wenn in späteren Jahren ein Einkommensanstieg erwartet wird.
Das Finanzministerium passt die Regelungen für Abschreibungen je nachdem an, ob eher Wirtschaftsanreize oder eher Steuereinnahmen angestrebt werden.
Berechnungen
Siehe Abschreibungsberechnungen.
Teilweise Abschreibung
Sie können auch eine Abschreibung für einen Teil des Jahres planen, wenn ein Anlagegut während des Kalender- oder Geschäftsjahres in Betrieb genommen wird.
Weitere Informationen finden Sie unter Informationen über die teilweise Abschreibung.