Szenarien für Fortschrittszahl-Einstellungen in den FZ-Abgleichregeln

Die einzelnen Einstellungsoptionen in der Fortschrittszahl-Feldgruppe finden Sie in diesen Szenarien.

Referenziert

Bei referenzierten Abrufen wird eine Kombination referenzierter Schlüsselfelder verwendet, um die gelieferten Mengen zu ermitteln und die Bedarfsmengen herabzusetzen. Dies ist zum Beispiel bei Pick-Up-Sheet-Nachrichten der Fall. Standardmäßig wird die Transitmenge auf null gesetzt.

Aktuelle Lieferfortschrittszahl Aktuelle Eingangsfortschrittszahl Gesamt-Lieferfortschrittszahl Gesamt-Eingangsfortschrittszahl Transitmenge
Start-Fortschrittszahlen 20 0 20 0 0
Gesendete Lieferung von 5 Stück 25 20 25 20 5
Eingehendes Schedule-BOD setzt Transitmenge auf null und erhöht die Eingangsfortschrittszahlen 25 25 25 25 0

Aus Fortschrittszahl

Bei dieser Methode wird die Transitmenge (Lieferfortschrittszahl - Eingangsfortschrittszahl = Transitmenge) anhand der Lieferfortschrittszahl des letzten Lieferscheins und der Eingangsfortschrittszahl des eingehenden Schedule-BOD berechnet. Für die Berechnungsgrundlage Aus Fortschrittszahl können Sie als zusätzliche Option das Kontrollkästchen "Lieferungen prüfen" markieren.

Aktuelle Lieferfortschrittszahl Aktuelle Eingangsfortschrittszahl Gesamt-Lieferfortschrittszahl Gesamt-Eingangsfortschrittszahl Transitmenge

Berechnung von

Lieferfortschrittszahl - Eingangsfortschrittszahl = Transitmenge

Start-Fortschrittszahlen 28 28 28 28 0
Gesendete Lieferung von 5 Stück 33 28 33 28 5 33 – 28 = 5
Eingehendes Schedule-BOD mit Eingangsfortschrittszahl = 5 33 33 33 33 0 33 – 33 = 0
Hinweis

Schedule-BODs, die zum ersten Mal abgerufen werden, sollten keine Fortschrittszahlen erhalten. Wenn sie mit Fortschrittszahlen initialisiert werden müssen, muss das Kennzeichen PlanCUMTestHandler nur für den ersten Abrufimport aktiv sein.

Keine Eingangsfortschrittszahl

Wenn der Trading Partner keine Eingangsfortschrittszahl sendet, können Sie diese Option auswählen. Die Transitmenge bleibt gleich null. So enthält beispielweise im von einem Trading Partner verwendeten Abrufprozess der Lieferabruf keine Eingangsfortschrittszahl. Der Lieferabruf basiert auf der Lieferprognose-Nachricht EDIFACT DELFOR. Nur die Lieferfortschrittszahl wird auf der Grundlage des empfangenen Bestandsverbrauchs aktualisiert. Weitere Informationen finden Sie in der Feldbeschreibung zu Gelieferte Menge mit Bestandsverbrauch aktualisieren in Thema Einstellungen einer FZ-Abgleichregel prüfen unter Schritt 6.

Aktuelle Lieferfortschrittszahl Aktuelle Eingangsfortschrittszahl Gesamt-Lieferfortschrittszahl Gesamt-Eingangsfortschrittszahl Transitmenge
Start-Fortschrittszahlen 20 0 20 0 0
Gesendete Lieferung von 5 Stück 25 0 25 0 5
Eingehendes Schedule-BOD ohne Eingangsfortschrittszahl setzt Transitmenge auf null 25 0 25 0 0
Hinweis

Die importierten Abrufe sollten keine Eingangsfortschrittszahl haben. Ist dies jedoch der Fall, ignoriert das System den Wert und setzt die Eingangsfortschrittszahl auf 0.

Aus bestätigten Lieferungen

Bei dieser Methode wird die Transitmenge anhand der vorhandenen bestätigten Lieferungen berechnet. Die gelieferte Menge aller Lieferscheine, die neuer sind als der letzte bestätigte Lieferschein, ergibt die Transitmenge. Das System berechnet die Eingangsfortschrittszahl als Lieferfortschrittszahl - Transitmenge.

Hinweis

Diese Methode kann nur eingesetzt werden, wenn die empfangenen bestätigten Lieferscheininformationen verfügbar sind.

Aktuelle Lieferfortschrittszahl Aktuelle Eingangsfortschrittszahl Gesamt-Lieferfortschrittszahl Gesamt-Eingangsfortschrittszahl Transitmenge

Berechnung von

Lieferfortschrittszahl - Transitmenge = Eingangsfortschrittszahl

Start-Fortschrittszahlen 28 28 28 28 0
Gesendete Lieferung von 5 Stück 33 28 33 28 5 33 – 5 = 28
Bestätigte Lieferung von 5 Stück 33 33 33 33 0 33 – 0 = 33

Nach Abrufhorizont

Wenn der Trading Partner keine Eingangsfortschrittszahl oder keinen bestätigten Lieferschein sendet oder die Lieferscheininformationen nicht zuverlässig sind, können Sie diese Methode auswählen, um die Transitmenge zu berechnen. Die Transitmenge wird anhand der Summe der gelieferten Mengen aus den Bedarfen des vorherigen kombinierten Plans, die zwischen den Horizontdaten liegen, berechnet. Start- und Endtermin des Horizonts können über das Bedarfsdatum des ersten und letzten Bedarfs, im BOD oder über die Schnittstelle festgelegt werden. Dabei wird die Transitmenge über den Horizontbereich verteilt. Bei nicht vollständig gelieferten Bedarfen außerhalb des Horizontbereichs wird die gelieferte Menge auf null gesetzt, wenn es sich um nicht referenzierte Bedarfe handelt. Wenn der Plan referenzierte Bedarfe verwendet, wird die Differenz von Eingangsfortschrittszahlen durch newReceivedCumoldReceivedCum berechnet, und die Menge wird dann auf Bedarfe außerhalb der Horizontdaten verteilt. Vollständig gelieferte Bedarfe außerhalb der Horizontdaten werden nicht dem neuen Plan hinzugefügt.

Beispiel: Ein Schedule-BOD wurde geladen und das Anfangsdatum des Horizonts ist der 25.2. und das Enddatum des Horizonts ist der 24.3.

Bedarfsdatum Erforderliche Menge Gelieferte Menge Gültige Menge Innerhalb der Horizontdaten
25.2.24 200 0 200 Ja
3.3.24 200 0 200 Ja
10.3.24 100 0 100 Ja
17.3.24 50 0 50 Ja
24.3.24 300 0 300 Ja
Summe 850 0 850 K.A.

Dieser Plan wurde mit einem Horizontbereich zwischen 25.2. und 24.3. erstellt. In der Benutzeroberfläche wurden zwei Bedarfe außerhalb des Horizontbereichs am 2.7.24 und 5.7.24 manuell hinzugefügt.

Bedarfsdatum Erforderliche Menge Gelieferte Menge Gültige Menge Innerhalb der Horizontdaten
7.2.24 200 0 200 Nein
25.2.24 200 0 200 Ja
3.3.24 200 0 200 Ja
10.3.24 100 0 100 Ja
17.3.24 50 0 50 Ja
24.3.24 300 0 300 Ja
7.5.24 200 0 200 Nein
Summe 1250 0 1250 K.A.

Gesendete Lieferung von 1200 Stück. Der kombinierte Plan hat die Bedarfe vom 2.7. vollständig und die Bedarfe vom 5.7. teilweise geliefert. Die beiden Bedarfe liegen außerhalb der Horizontdaten.

Bedarfsdatum Erforderliche Menge Gelieferte Menge Gültige Menge Innerhalb der Horizontdaten
7.2.24 200 200 0 Nein
25.2.24 200 200 0 Ja
3.3.24 200 200 0 Ja
10.3.24 100 100 0 Ja
17.3.24 50 50 0 Ja
24.3.24 300 300 0 Ja
7.5.24 200 150 50 Nein
Summe 1250 1200 50 K.A.
Importieren Sie einen Feinabruf für eine Ladung mit Bedarfen vom 25.2. bis 24.3. Dies ist das Anfangs- und Enddatum des Horizonts. Die gelieferten Mengen der Bedarfe innerhalb dieses Datumsbereichs werden addiert:
  • 200 + 200 + 100 + 50 + 300 = 850 (Neue Transit-Menge)
  • 1200 – 850 = 350 (newCumReceivedoldCumReceived = diffCumReceived)
Die neue Transitmenge wird nach unten auf den Bedarf innerhalb des Horizonts aufgeteilt. diffCumReceived dagegen wird auf die Bedarfe außerhalb der Horizontdaten verteilt. Wenn diffCumReceived größer ist als die für die Bedarfe erforderliche Menge, handelt es sich im einen vollständig gelieferten Bedarf außerhalb der Horizontdatumsbereich und wird werden nicht dem neuen Plan hinzugefügt. Diese Bedarfsmenge wird dann von diffCumReceived subtrahiert, und der nächste Bedarf außerhalb des Datumshorizonts wird geprüft. Beim ersten Bedarf außerhalb des Horizontdatumsbereichs, dessen Bedarfsmenge nicht größer als diffCumReceived ist, wird die gelieferte Menge auf diffCumReceived gesetzt und die Nettomenge wird wie folgt neu berechnet:
  • erforderliche Menge - versendete Menge = Nettomenge

Im kombinierten Plan wurde für die Bedarfe außerhalb des Horizonts der Bedarf für 2.7. aus dem Plan gestrichen, da er vollständig geliefert wurde. Der Bedarf für 7.5. wurde teilweise geliefert, daher wird die gelieferte Menge auf 0 gesetzt, und dieser Bedarf wird im neuen Plan beibehalten. Die gelieferte Menge im Horizontbereich 25.2. - 24.3. aus dem vorherigen kombinierten Plan wird addiert, um die Transitmenge (850) zu ermitteln.

Bedarfsdatum Erforderliche Menge Gelieferte Menge Gültige Menge Innerhalb der Horizontdaten
25.2.24 200 200 0 Ja
3.3.24 200 200 0 Ja
10.3.24 100 100 0 Ja
17.3.24 50 50 0 Ja
24.3.24 300 300 0 Ja
7.5.24 200 0 200 Nein
Summe 1050 850 200 K.A.

Im Einzelplan wird die Nettomenge mit der Formel benötigte Menge - gelieferte Menge = Nettomenge neu berechnet.

Bedarfsdatum Erforderliche Menge Gelieferte Menge Nettomenge Innerhalb der Horizontdaten
25.2.24 200 0 200 Ja
3.3.24 200 0 200 Ja
10.3.24 100 0 100 Ja
17.3.24 50 0 50 Ja
24.3.24 300 0 300 Ja
7.5.24 200 0 200 Nein
Summe 1050 0 1050 K.A.